Ehe zwischen einem Ungetauften und einem Getauften

Damit eine Ehe Sakrament ist, müssen beide Partner bei der Eheschließung getauft sein. Da die Taufe aller christlichen Großkirchen wechselseitig anerkannt ist, kommt es auf die Konfession nicht an. Es ist also auch die Ehe zwischen evangelischen Christen (in den Augen der katholischen Kirche) ein Sakrament, auch wenn die Beteiligten das nicht so verstehen. Umgekehrt ist die Ehe kein Sakrament, wenn ein Partner bei der Heirat ungetauft ist. Solange er ungetauft bleibt, kann die Ehe aufgelöst werden, und zwar prinzipiell zugunsten einer Ehe, die das Leben aus dem Glauben erleichtert.

Dass der Mann, in den sich die junge Frau verliebt hatte, nicht Christ war wie sie, hat sie nicht so wichtig genommen. Sie hat ihn geheiratet, er war sogar mit einer kirchlichen Trauung einverstanden. Im Alltag wird ihr aber klar, dass seine Konzeption vom Leben anders aussieht als ihre, dass er ihren Glauben an Gott, ihr Gefühl der Verantwortung vor Gott nicht versteht. Die beiden entfremden sich immer mehr und lassen sich nach ein paar Jahren scheiden. Als die Frau einen anderen Mann, der wie sie Christ ist, kirchlich heiraten möchte, steht die erste Ehe im Wege. Sie wendet sich an ihren Ordinarius und der leitet ein Verfahren zur päpstlichen Auflösung der ersten Ehe ein.

Die Entscheidung über die Auflösung der Ehe trifft der Papst, aber sie wird durch ein Verfahren beim Bistum und bei einer römischen Kirchenbehörde vorbereitet. Nähere Infos dazu hier.

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